Beim Thema Geldanlage denken in Deutschland immer noch sehr viele Menschen zuerst an das Sparbuch. Seit Generationen ist es für die meisten Geldsparer und -anleger die Basis und der absolute Klassiker bei der Geldanlage. Große Flexibilität, Sicherheit und ansehnliche Zinsen zeichneten es aus. Besonders Zinszahlungen gibt es aber für Guthaben auf dem Sparbuch seit einigen Jahren nicht mehr in nennenswerter Höhe.
Die Vorteile des Sparbuchs verschwinden Stück für Stück
Seit mehr als zehn Jahren verschlechtern sich die Konditionen beim klassischen Sparbuch. Die Zinsen für Sparbuchguthaben wurden nach und nach gesenkt und befinden sich inzwischen in einem Bereich, der kaum noch messbar ist. Einige Banken erheben sogar Strafzinsen, wenn ein bestimmtes Guthaben auf dem Sparbuch überschritten wird. Die Banken haben jedoch auch andere Maßnahmen ergriffen, um das Sparbuch unattraktiver zu machen. Neue Kontomodelle gehören dazu, bei denen Kunden lediglich eine Kontokarte erhalten und ihre Transaktionen selbstständig an Bankautomaten durchführen. Manche Banken erheben sogar Gebühren, wenn beispielsweise größere Mengen Münzen eingezahlt werden. Einige Banken bieten Neukunden das klassische Sparbuch inzwischen gar nicht mehr an. Obwohl es nach wie vor bei den Kunden sehr beliebt ist, ist die Zeit des Sparbuchs praktisch vorbei.
Wenig attraktive Alternativen zum Sparbuch
Anstelle des Sparbuches bieten Banken ihren Kunden immer öfter andere Kontomodelle an, um Geld zu sparen oder einen Notgroschen aufzubewahren. Das Tagesgeldkonto gehört beispielsweise dazu, aber auch andere Kontomodelle. Der Vorteil für die Banken besteht darin, dass solche Konten den Kunden ebenfalls nur sehr niedrige Zinsen bieten und diese Konten ausschließlich online geführt werden. Oft sind sie auch nur in Zusammenhang mit gebührenpflichtigen Girokonten oder anderen Bankprodukten erhältlich. Wer also größere Beträge auf einem Sparkonto vorhalten möchte, muss sich entweder mit den schlechten Konditionen abfinden oder sich anderen Formen der Geldanlage zuwenden.